Art: Studium
Abschluss: ohne Abschluss
Dauer: 11 Semester
| Studienabschluss | Staatsexamen |
|---|---|
| Umfang | keine LP |
| Regelstudienzeit | 11 Semester |
| Studienbeginn | nur Wintersemester |
| Studienform | Direktstudium, Vollzeitstudium |
| Hauptunterrichtssprache | Deutsch |
| Zulassungsbeschränkung | zulassungsbeschränkt (Hochschulstart-NC) |
| Studieren ohne Hochschulreife | ja (Details) |
| Fachspezifische Zulassungsvoraussetzungen | nein |
| Fakultät | Medizinische Fakultät |
Studierende der Zahnmedizin werden wissenschaftlich und praktisch so ausgebildet, dass sie Zahnheilkunde eigenverantwortlich ausüben können und für ständige Fort- und Weiterbildung sensibilisiert sind. Das Studium vermittelt grundlegende Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten in allen Facetten, die für die zahnmedizinische Versorgung der Bevölkerung relevant sind.
Eckpunkte im Studium sind:
Die Wurzeln der Medizinischen Fakultät reichen bis in die 1502 in Wittenberg gegründete Universität, die Leucorea, zurück. Das europaweite Renommee von Persönlichkeiten wie Georg Ernst Stahl (1659-1734) und Friedrich Hoffmann (1660-1742) machte ein Medizinstudium in Halle bald so attraktiv, dass die junge Fakultät über höchste Absolventenquoten im deutschen Raum verfügte. Dorothea Erxleben promovierte hier 1754 als erste Frau an einer deutschen Universität zum Doktor der Medizin.
Zukünftige Zahnmediziner*innen studieren an historischer Stelle am Rande der Altstadt – in und an einem erst kürzlich modernisierten Klinikum auf dem Medizin-Campus in der Magdeburger Straße, der ehemaligen Chirurgie. Der millionenschwere Umbau birgt modernste Großgeräte, die nicht nur eine hochwertige Patientenversorgung sichern, sondern am einzigen Zahnmedizin-Studienstandort in Sachsen-Anhalt natürlich vor allem der Forschung und Lehre dienen.
Das Studium bereitet auf eine Tätigkeit als Zahnarzt/-ärztin vor. Direkt nach dem bestandenen Staatsexamen kann die staatliche Zulassung zur Berufsausübung (Approbation) beantragt werden. Für die Kassenzulassung ist eine zweijährige Assistenzzeit in einer kassenzahnärztlichen Praxis Voraussetzung. Die Promotion ist für die Ausübung des Berufs nicht erforderlich, wird aber in der Regel im Anschluss an das Studium abgelegt. Weiterqualifizierungen für Kieferorthopädie oder Oralchirurgie sind möglich.
Studienaufbau und -inhalt sind in der Approbationsordnung für Zahnärzte und Zahnärztinnen geregelt (aktuelle Fassung: Juli 2019).
Die zahnärztliche Ausbildung umfasst ein Studium der Zahnmedizin im Umfang von 5000 Stunden, das sich gliedert in
Hinzu kommen
Daraus ergibt sich eine Regelstudienzeit von fünf Jahren und sechs Monaten.
Die Ausbildung in erster Hilfe ist bis zum Ersten Abschnitt der ZÄP nachzuweisen.
Der Pflegedienst ist vor Studienbeginn oder während der vorlesungsfreien Zeit ebenfalls bis zum Ersten Abschnitt der ZÄP zu absolvieren – entweder in einem Krankenhaus oder einer Rehabilitationseinrichtung mit vergleichbarem Pflegeaufwand.
Diesen Dienst nicht mehr absolvieren muss, wer
Die Famulatur ist nach bestandenem Ersten Abschnitt der ZÄP während der unterrichtsfreien Zeiten bei einem Zahnarzt oder einer Zahnärztin abzuleisten. Sie soll Studierende mit praktischen Tätigkeiten mit unmittelbarem Patientenkontakt vertraut machen, ohne dass sie selbständig am Patienten oder an der Patientin tätig werden.
Vergleichbare im Ausland abgeleistete Krankenpflegedienste (bzw. Ausbildungen) und Famulaturen können angerechnet werden.
Diese Fächer werden gelehrt und (als Bestandteil des Ersten Abschnitts der Zahnärztlichen Prüfung) mit mündlichen Prüfungen abgeschlossen:
Biochemie und Molekularbiologie, Chemie | Mikroskopische und makroskopische Anatomie, Biologie | Physiologie, Physik | Zahnmedizinische Propädeutik
Dieser Teil des Studiums kann erst nach vollständig bestandenem Ersten Abschnitt der ZÄP aufgenommen werden. Er endet nach mindestens zwei Semestern mit dem Zweiten Abschnitt der ZÄP und umfasst folgende Fächer mit jeweils mündlich-praktischen Prüfungen:
Zahnärztliche Prothetik | Kieferorthopädie | Oralchirurgie und Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie | Fächergruppe Zahnerhaltung mit Endodontologie, Kinderzahnheilkunde, Parodontologie und Zahnhartsubstanzlehre, Prävention und Restauration
Studierende erarbeiten sich fächerübergreifend die zahnmedizinischen, werkstoffkundlichen und zahntechnischen Grundlagen, lernen klinisch-zahnmedizinische Zusammenhänge kennen und erwerben somit die notwendigen Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten für die Arbeit am Patienten.
Studierende erlernen die klinisch-zahnmedizinischen und die für die zahnärztliche Tätigkeit notwendigen medizinischen Zusammenhänge. Sie erwerben Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten in den einzelnen zahnmedizinischen Teilgebieten. Im dritten Studienabschnitt geht es auch um die Besonderheiten bei der Behandlung spezieller Patientengruppen (Kinder und Jugendliche, alte Menschen, Menschen mit Behinderungen, Menschen mit behandlungsrelevanten seltenen Erkrankungen).
Der Dritte Abschnitt der ZÄP besteht aus einem mündlich-praktischen Teil in den Fächern
Zahnärztliche Prothetik | Kieferorthopädie | Zahn-, Mund- und Kieferkrankheiten | Oralchirurgie | Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie | Zahnärztliche Radiologie | Fächergruppe Zahnerhaltung mit Endodontologie, Kinderzahnheilkunde, Parodontologie und Zahnhartsubstanzlehre, Prävention und Restauration
und einem schriftlichen Teil mit insgesamt 200 Fragen aus folgenden Fächern und Querschnittsbereichen:
Fächer: Pharmakologie und Toxikologie | Pathologie | Hygiene, Mikrobiologie und Virologie | Innere Medizin | Dermatologie und Allergologie
Querschnittsbereiche: Notfallmedizin | Schmerzmedizin | Medizin und Zahnmedizin des Alterns und des alten Menschen | Klinische Werkstoffkunde | Orale Medizin und systemische Aspekte | Erkrankungen im Kopf-Hals-Bereich | Gesundheitswissenschaften mit den Schwerpunkten Epidemiologie, Prävention, Gesundheitsförderung, öffentliche Gesundheitspflege, Gesundheitsökonomie, Ethik und Geschichte der Medizin und der Zahnmedizin | Wissenschaftliches Arbeiten mit den Schwerpunkten medizinische Biometrie, medizinische Informatik, Literaturrecherche und -bewertung und evidenzbasierte Medizin
Zahnärztliche Prüfung (Staatsexamen)
Famulatur (siehe Studienstruktur)
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